Niels Werber: Der populäre Populist – Donald Trump twittert
Am 06. Januar 2020 um 18 Uhr (ct.) an der Humboldt Universität Berlin. Dorotheenstraße 24 – Raum: 1.201.
Niels Werber: Der populäre Populist – Donald Trump twittert
Am 06. Januar 2020 um 18 Uhr (ct.) an der Humboldt Universität Berlin. Dorotheenstraße 24 – Raum: 1.201.
Ästhetischer Modus und historische Wahrheit – Respondenz zu den Beiträgen von Caspar Battegay und Christoph Schmitz, in: Christian Krachts Ästhetik, hrsg. von Susanne Komfort-Hein & Heinz Drügh. J.B. Metzler, Berlin 2019, S. 137-145. DOI 10.1007/978-3-476-04729-8.
Die Beiträge dieses Bandes widmen sich Christian Krachts Ästhetik unter zwei Hauptaspekten: Zum einen hinsichtlich bisweilen irritierend verdrehter Aktualisierungen jener Selbstbezüglichkeit und Vorbehaltlichkeit, die seit Kant als ein zentraler Modus des Ästhetischen zu werten ist; zum anderen im Hinblick auf Interferenzen mit Bereichen, die man meist als außerästhetisch wahrnimmt, die aber als Fermente zeitgenössischer Ästhetik gewertet werden können: Inszenierungen im Feld des Literaturbetriebs, das Ästhetische unter Medien- und Marktbedingungen sowie im Fokus von Kanonisierung und Kritik. Krachts von den Medien intensiv kommentierte Frankfurter Poetikvorlesungen bilden den Hintergrund dieser Diskussion.
Hier der Link zum Werk auf der Internetseite des Springer Verlags.
Donald Trumps Medien, in: The Great Disruptor. Über Trump, die Medien und die Politik der Herabsetzung, hrsg. von Lars Koch, Tobias Nanz, Christina Rogers. J.B. Metzler, Stuttgart, Berlin 2019, S. 115-133.
Dieser Open Access-Band untersucht aus kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive das öffentliche Auftreten von Donald Trump und nimmt dabei insbesondere in den Blick, wie der US-amerikanische Präsident an der gesellschaftlichen Konfrontation unterschiedlicher politischer Gruppen partizipiert und diese kommunikativ weiter forciert. Diskutiert werden Trumps Mediengebrauch, seine Adressierungsstrategien und seine Politik der Affekte. Die Beiträge des Bandes rücken den „great disruptor“ in ein Spannungsfeld von Populärkultur, fragmentierter Öffentlichkeit und rhetorischer Feindsetzung.
Hier geht es zum Buch auf der Internetseite des Springer-Verlags.
»Organisationstheorien und ›Gliedmaßengemeinschaften‹ von Mensch und Maschinen«, in: Kevin Liggieri/Oliver Müller (Hg.): Mensch-Maschine-Interaktion. J.B. Metzler, Berlin 2019, S. 52-57.
Das Handbuch bietet einen Überblick über die technischen, historischen, sozialen, medialen, kulturwissenschaftlichen und technikphilosophischen Dimensionen verschiedener Typen von Mensch-Maschine-Interaktion sowie über deren ethische Implikationen. Dabei werden zum einen wissenshistorische Analysen der Diskurse in Philosophie, Literatur und Technik sowie ihrer medialen, apparativen und literalen Praktiken von ca. 1870 bis in die Gegenwart verfolgt (Historischer Teil). Zum anderen wird das komplexe Verhältnis von Menschen und Maschinen anhand von zentralen Begriffs- und Problemfeldern dargestellt und kritisch befragt (Systematischer Teil).
Dieser Link führt zum Sammelband auf der Seite des Springer Verlags.
„Popularität als Kriterium und Ziel politischen Agenda-Settings“, in: POP. Kultur & Kritik. (Jg. 8, 2/2019, Heft 15, Herbst 2019) S. 60-64.
Zum aktuellen Heft auf der Internetseite des transcript Verlages.
»POP. Kultur und Kritik« analysiert und kommentiert die wichtigsten Tendenzen der aktuellen Popkultur in den Bereichen von Musik und Mode, Politik und Ökonomie, Internet und Fernsehen, Literatur und Kunst. Die Zeitschrift richtet sich sowohl an Wissenschaftler_innen und Student_innen als auch an Journalist_innen und alle Leser_innen mit Interesse an der Pop- und Gegenwartskultur. Das Herbstheft 2019 handelt u.a. von den Themen Reiz, Protest und Parfüm.
Konferenz – „Wem gehört die Wissenschaft?“
Am 23. Oktober in der Kalkscheune in Berlin (Johannisstraße 2)
Niels Werber wird dort um 12 Uhr mit Stefan Leible (Präsident der Universität Bayreuth) und Florian Meinel (Universität Würzburg) über Probleme der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit diskutieren. Titel des Formats ist: Wenn der Hörsaal zum Parlament wird.
Im Rahmen der Konferenz ‘A Love Affair between Nature and Culture’ der TU-Dresden hält Niels Werber den Abendvortrag über ‘Die Schattenseiten des Bienenstaats’.
10. Oktober 2019 – 19:00 Uhr.
Im Deutschen HygieneMuseum Dresden am Lingnerplatz 1.
Geschmack und Zeit. Zur temporalen Ökonomie der Warhnehmung
Mi, 25.9.2019, 14:00–16:00 Uhr – Raum: B3 1, 2.18
Universität des Saarlandes
Niels Werber – Geschmack & Zeit. Urteilsbildung im Kontext automatisierter Beachtungsmessung
„Immer aber“, schreibt Friedrich Schlegel, „hat das Interessante in der Poesie nur eine provisorische Gültigkeit.“ Und interessant, das ist in der modernen Literatur- und Medienlandschaft, zuvorderst das Neue. Seit Schlegel hat die Zahl der Neuerscheinungen und die Frequenz des Neuen beständig zugenommen; doch bescheiden sich die meisten nicht mit einer gleichbleibenden Zahl konsumierter Medien, sondern integrieren mehr und mehr in die gleiche – oder im Verhältnis zu den Neuheiten – nur geringfügig mehr zur Verfügung stehenden Zeit. Dennoch treffen sie dabei jedes Mal aufs Neue ein Geschmacksurteil, und entscheiden, ob ein Gegenstand interessant erscheint, ob er gefällt, süß ist usw., kurz: ob irgendeine Form der Resonanz erzeugt wird oder eben nicht: und folgerichtig wieder zur Seite gelegt oder im Newsfeed weitergescrollt wird. Diese Bildung von Geschmacksurteilen findet im Sekundentakt statt.
Uns interessiert, wie sich das Verhältnis von Zeit und Geschmack, Wahrnehmung und Beurteilung angesichts der zunehmend knapper empfundenen Ressourcen Zeit entwickelt. Die mediale Beschleunigung scheint zwei (mögliche) Konsequenzen im Kampf um Aufmerksamkeit und Resonanz zu zeitigen: Kleine Formen passen sich der Ressourcenknappheit an und verringern ihren zeitlichen Rezeptionsbedarf; zum anderen aber wandelt sich auch das Rezeptionsverhalten, zum binge-watching bei 1,5‑facher Abspielgeschwindigkeit und zum ‚schnellen’ Lesen, einer akzelerierten Wahrnehmung in immer kürzer getakteten Intervallen. Ob dieser Wechsel der Temporalisierungsform als Symptom einer digital entgrenzten Epoche der Popmoderne gelten kann, wollen wir in unserem Panel diskutieren.
Vortragende:
Niels Penke (Siegen): Thematische Einführung
Patrick Hohlweck (Berlin): „Offene Zeit: Baumgartens ästhetische Übung“
Mirta Devidi (Mainz): „‚So tauml’ ich von Begierde zu Genuß, und im Genuß verschmacht’ ich nach Begierde‘. Geschmack und Zeit bei Friedrich Schlegel“
Niels Werber (Siegen): „Geschmack und Zeit“
Ethel Matala de Mazza (Berlin): „Was war der Telegrammstil?“
Florian Lippert (Groningen): „Dokumentar- und Essayfilme zur Flüchtlingskrise im Kontext massenmedialer Komplexitätsreduktion“
Link zum Programmheft auf der Internetseite des Deutschen Germanistikverbandes.
Penke, Niels. & Werber, Niels: »Medien der Literatur«. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik (2019) Volume 49, Issue 3, S. 369-373.
Zum Artikel: https://doi.org/10.1007/s41244-019-00145-z
Im vorliegenden Themenheft der LiLi stehen die »Medien der Literatur« im Fokus. Die zentrale Idee pointiert das in Siegen aus der Perspektive der Allgemeinen Literaturwissenschaft bereits formulierte Programm einer Hinwendung zu den »Materialitäten der Kommunikation«1 (Gumbrecht/Pfeiffer) im Sinne einer disziplinären Neuausrichtung. Das heißt: Kein Text ohne Medium. Keine Idee ohne ihren Träger, dessen Beschaffenheit sowohl die Gestaltung des Textes, seine Verbreitung wie auch die Rezeption maßgeblich beeinflussen kann. Ein solcher Zugang befragt die Rolle von Medialität und Materialität literarischer Kommunikation, in diesem Heft aber weniger die Reflexion der Medialität von Literatur in der Literatur (des Briefes im Briefroman, des Zeitungsstils im Roman der Neuen Sachlichkeit oder des Internets im Cyberpunk), sondern die Funktionen der medialen Umwelten von Literatur. Während eine Literaturwissenschaft, die auf Texte abstellt, dazu neigt, die konkrete, materielle Manifestation der Texte in Büchern, Journalen, E‑Book-Readern und Displays zu vernachlässigen, geht das Themenheft von der These aus, dass Literatur stets in Medien erscheint und in medialen Konfigurationen entsteht – mit weitreichenden Folgen für die Produktion, Distribution und Rezeption. Bezogen auf die gegenwärtigen Vorzeichen des digitalmedialen Medienumbruchs einerseits und einer global-ubiquitären Popkultur andererseits, ist die Literatur Dynamiken ausgesetzt, deren Folgen sich als Pluralisierung sowie als Entgrenzung beobachten lassen, die auch für die Literatur eine Vielzahl von – bislang häufig nur in Ansätzen beobachteten und beforschten – neuen Praktiken der Produktion, der Distribution, der Rezeption wie auch der Interaktion von Autoren und Autorinnen mit ihrem Publikum begründet und befördert haben.
„Ernst Kapp. Politische Geographie und die Technik“, in: Harun Maye/Leander Scholz (Hg.): Ernst Kapp und die Anthropologie der Medien. Kadmos Verlag, Berlin 2019, S.210-220.
Link zum Buch auf der Website des Kadmos Verlages.
Alles, was der Mensch von sich wissen kann, lässt sich an den Werkzeugen und Medien ablesen, die er gebraucht. Diese These steht im Mittelpunkt des Werks von Ernst Kapp (1808-1896), Gymnasiallehrer für Geschichte und Erdkunde, Technikphilosoph und Farmer in Texas. Obwohl Ernst Kapp unbestritten als Begründer der modernen Technikphilosophie gilt, ist sein anthropologischer Ansatz bislang kaum systematisch rezipiert worden. Zwar wird sein Werk in Überblicken meist als wichtiger Ausgangspunkt für die Technikphilosophie des 20. Jahrhunderts genannt, sein heuristisches Theorem der Organprojektion wird dabei jedoch oft falsch als Vorläufer der Prothesentheorie von Freud bis McLuhan eingeordnet und nicht als kulturhistorische Erkenntnistheorie verstanden.
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Forschungsband zum Werk von Ernst Kapp. Mit Beiträgen von Suzana Alpsancar, Christine Blättler, Lorenz Engell, Volker Gerhardt, Frank Hartmann, Christoph Hubig, Friedrich A. Kittler, Harun Maye, Alfred Nordmann, Birgit Recki, Hans-Martin Sass, Leander Scholz, Johanna Seifert, Christiane Voss und Niels Werber.